Heute sind die Radijojo-Kids schon ganz früh auf den Beinen. Denn es geht per Videokonferenz nach Milkovo, einem 12.000 Einwohner großen Städtchen auf der Halbinsel Kamtschatka in Russland. Und da unsere Interviewpartner fast auf der anderen Seite der Erdkugel leben – es sind beinahe 8.000 km – liegt der Zeitunterschied bei +10 Stunden. Als es um Punkt 10 Uhr morgens los geht ist es bei den Schülern in Milkovo bereits 8 Uhr abends. Also für die 12-jährigen Schülerinnen und Schüler schon fast Zeit ins Bett zu gehen.
Das Skype-Gespräch steht unter dem Motto Umwelt, Natur und Nachhaltigkeit. Unsere Kids haben sich gut vorbereitet und sind neugierig, ob es auf der Halbinsel Kamtschatka ähnliche Umweltprobleme gibt wie bei uns. Die Vulkan-Region wurde übrigens von der Unesco zum Weltnaturerbe ernannt. Neben den Fragen zur Umwelt interessiert natürlich, wie das Wetter am anderen Ende der Welt ist. Und: „Sind Erdbeben und Vulkanausbrüche“, die auf Kamtschatka keine Seltenheit sind, „eine Gefahr für die Bewohner der Halbinsel?“
Die Jungen und Mädchen aus Milkovo, die einiges über bestehende Umwelt- und Naturschäden in Deutschland gehört haben, wollen vor allem wissen, wie stark die Belastung unserer Natur durch Luft- und Wasserverschmutzung ist. Deshalb sind sie neugierig, ob man bei uns denn zum Beispiel das Wasser aus Flüssen trinken und Fische angeln kann, wie es dort ganz normal zu sein scheint. Und: „Was macht Ihr gegen die Luftverschmutzung?“ Bei der beiderseitigen Frage, was mit dem jeweiligen Müll passiert, stellt sich heraus, dass auch Kamtschatka gewisse Umweltprobleme hat. Denn in dieser Frage, der wir mittlerweile mit Mülltrennung und Recycling begegnen, steht die russische Halbinsel noch vor ungelösten Problemen.
Viel zu schnell ist die Zeit vorbei und die Kids in Kamtschatka müssen sich verabschieden. Für sie heißt es nun „ab ins Bett“ während für uns der ganze Tag noch vor uns liegt. „Schlaft gut Milkovoner!“
Vielen Dank an Rimma Stepanowna Skomorochowa, Rustan Sulbanov und die Kinder der Schule Nr. 2 sowie an unsere Übersetzerin Laura.