Hallo, mein Name ist Marvin und ich bin Praktikant beim internationalen Kinderradio Radijojo. Ich möchte euch im folgenden Beitrag kurz den Grund erläutern, warum der Tag des Tropenwaldes eingeführt wurde, sowie das Thema Tropen- oder auch Regenwald näher bringen.
Als Datum für den internationalen Welttropentag wurde vom WWF der 14. September gewählt, der Geburtstag des im Jahre 1769 geborenen Alexander von Humboldt, ein berühmter Entdecker und Naturforscher. Der WWF, World Wide Fund for Nature, ist eine der größten Naturschutzorganisationen weltweit und wurde schon 1961 gegründet.
Tropenwälder sind sehr stark bedroht, da sie flächenweise abgeholzt werden. Aus diesem Grund hat der WWF einen Tag eingeführt, der an die Wichtigkeit des Regenwaldes erinnern soll. Und genau deswegen war ich in der Biosphäre Potsdam, da ein Bereich der Biosphäre die Artenvielfalt des Tropenwaldes nachbildet. Dort habe ich mit der Teamleiterin und Pädagogin Stephanie Bracht sowie der Biologin Antje Herden gesprochen. Ich konnte sehr viele Informationen über den Tropenwald sammeln, unter anderem, dass dieser sehr wichtig für unser Klima ist und die Abholzung der Regenwaldgebiete ein bedeutendes Ausmaß für Pflanzen, Tiere und uns Menschen hat.
Tropenwälder sind Wälder, in denen mehr als 30 Millionen Tier- und Pflanzenarten leben. Die Tierwelt hat eine außerordentlich große Artenvielfalt, wie z. B. seltene Vogelspinnen und Schlangen. Ebenso bietet die Pflanzenwelt einen Artenreichtum von Kletterpflanzen, wie Lianen bis zu den sogenannten "Baumriesen", Bäume von ca. 60 Metern Höhe, die also die Höhe eines Hochhauses erreichen können. Tropenwälder existieren in Süd- und Mittelamerika, Afrika, Südasien sowie Australien. Sie beherbergen also eine Flora und Fauna, die sonst nirgends zu finden ist, und genau deswegen ist sie auch so wichtig.
Warum eigentlich überhaupt Regenwaldgebiete so bedroht sind, liegt unter anderem an der großen Nachfrage an Holz. Das Holz der dort vorkommenden Bäume wie der Mahagonibaum ist für die Möbelherstellung sehr beliebt. Aber auch riesengroße Flächen werden für den Anbau von Soja gerodet. Diese Abholzung ist ein Einschnitt in die Natur und verändert den Kreislauf der Erde und hat dementsprechend Auswirkungen auf die Umwelt sowie das Klima der Erde.
Was kann der Mensch also tun, um die Regenwaldgebiete zu schützen? Um der Abholzung etwas entgegenzuwirken, könnte man z. B. recyceltes Klopapier verwenden, damit nicht noch mehr Wälder abgeholzt werden müssen. Man könnte auch weniger Fleisch essen, weil auch für den Anbau von Tierfutter, z. B. in Argentinien, große Flächen des Regenwaldes abgeholzt werden. Es ist nur ein kleiner Schritt, aber immerhin kann jeder Einzelne etwas für den Naturschutz tun! Auch Du!
Weitere Informationen und mein Gespräch mit dem „fast echten“ Entdecker und Naturforscher Alexander von Humboldt könnt ihr in dem Audio erfahren. Ich danke der Biosphäre Potsdam sowie Stefanie Bracht und Antje Herden und wünsche ihnen alles Gute und Euch viel Spaß beim Reinhören!
Bis bald! Euer Marvin