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Radijojo30.07.2014


Politik Interview

Seine Exzellenz, der Botschafter von Ecuador, Herr Jorge Jurado..

.. zu Besuch bei Radijojo

Heute haben wir ganz hohen Besuch. Die Kids im Sommercamp von Radijojo haben die Ehre, den Diplomaten und obersten Beauftragten Ecuadors in Deutschland, Herrn Jorge Jurado als Gast zu begrüßen.




Die Moderation übernimmt heute Michelle. Sie begrüßt den Botschafter von Ecuador im Namen von Radijojo und stellt auch gleich die erste Frage: „Was gefällt Ihnen ganz besonders in Berlin?“
Der Botschafter ist begeistert von Berlin, weil hier ganz unterschiedliche Menschen aus allen Teilen der Welt zusammenleben.



Andrey will wissen, warum Herr Jurado nach Berlin gekommen ist. „Ich war 17 Jahre alt, als ich nach Berlin kam“, sagt er „und ich habe an der TU Berlin Energie- und Verfahrenstechnik studiert. Die deutschen Universitäten sind ausgezeichnet. Dann bin zurückgekehrt nach Ecuador. 2011 bin ich noch einmal nach Berlin gekommen, dieses Mal als Botschafter meines Landes.“



Maurice stellt die Frage, ob die Arbeit als Botschafter Spaß macht.
Jorge Jurado lächelt und seine Augen strahlen: „Die Arbeit als Botschafter macht großen Spaß. Ich bin glücklich, dass ich heute bei euch sein kann und über mein Land erzählen kann. Als Botschafter muss ich versuchen, eine Verbindung zwischen Ecuador und Deutschland herzustellen, und ich suche Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Technik und Forschung.“



Auf die Frage welches Tier ihm im Regenwald am besten gefällt, sagt der Botschafter: „Ich liebe besonders die kleinen grünen Papageien. Wir haben aber nicht nur den Regenwald. Ecuador hat vier verschiedene geographische Zonen: den westliche Küstenbereich (Costa), die zentrale Andenregion (Sierra), das östliche Amazonas-Tiefland (Oriente) und die Galápagos-Inseln 1000 km vor der ecuadorianischen Küste im Pazifik, die der Naturforscher Charles Darwin schon im Jahr 1835 besucht hat.“



Andrey will wissen, was in Ecuador für den Umweltschutz gemacht wird. Dieses Thema ist ein Spezialgebiet von Herrn Jurado. Der Diplom-Ingenieur war Direktor für Umweltfragen bei der Stadtverwaltung der Hauptstadt Quito. Deshalb kann er ganz präzise antworten: „In Ecuador gibt es ein sehr interessantes Projekt, das „Buen Vivir“ heißt, was man übersetzen kann mit „Das gute Leben“ oder „Das Leben in Würde“. Dabei geht es darum, dass alle Menschen einander akzeptieren und anerkennen. Alle Menschen sollen die Möglichkeit haben, eine Schule und eine Universität zu besuchen und sich Wissen anzueignen.



Angestrebt wird ein Leben in Gerechtigkeit, Gleichheit und Freiheit ohne Armut, aber auch ohne Verschwendung. Wir suchen das Leben im Einklang mit der Natur nach dem alten Wissen, was es seit Jahrtausenden gibt. Ecuador ist das einzige Land, das der Natur Rechte zubilligt, und das steht sogar in der Verfassung des Landes. Außerdem beinhaltet „Buen Vivir“ das Recht auf Ernährung, Gesundheit, Erziehung und Wasser.



Das Recht auf Wasser ist in Ecuador ein fundamentales Menschenrecht. Nur der Staat und die Gemeinden dürfen das Wasser zum Nutzen aller verwenden. Kein Mensch darf Wasserquellen wie Flüsse und Seen als Privateigentum besitzen.“



Umut fragt den Herrn Botschafter, wie das Schulsystem in Ecuador aussieht. „Ecuador gibt viel Geld für die Bildung aus. Die Schulen sollen gut ausgestattet und die Lehrer sollen erstklassig ausgebildet sein. Zuerst lernen die Kinder Respekt gegenüber ihren Eltern, gegenüber ihren Freunden, gegenüber der Gemeinschaft und gegenüber der Natur. Wir bemühen uns, viel über uns selbst zu erfahren: wer sind wir als Ecuadorianer, wer sind wir als Lateinamerikaner und wer sind wir als Bewohner dieser Erde?



Die ärmsten Kinder dürfen die besten Schulen des Landes besuchen. Zur Zeit bekommen ca. 9000 junge Menschen in Ecuador ein Stipendium, mit dem sie an den besten Universitäten der Welt studieren können.



Michelle möchte erfahren, ob sich Herr Jorge Jaroda persönlich für Kinder einsetzt.
„Die Kinder sind die Zukunft unseres Landes und der wichtigste Teil unserer Bevölkerung“, sagt er lächelnd in die Runde, „nur eine gute Bildung garantiert ein gutes Leben. Ecuador hat es geschafft, dem größten Teil der Jugendlichen aus armen Verhältnissen ein Studium an einer Universität zu ermöglichen, und darauf sind wir stolz.“



Danach verabschiedet sich seine Exzellenz mit sympathischer tiefer Stimme. Die Kinder haben ihn ins Herz geschlossen, sie laufen ihm nach und stellen ihm noch persönliche Fragen, warum er so einen großen Bart hat und wie viele Sprachen er spricht. Auch diese Fragen beantwortet er gerne, als er schon auf dem Weg zu seiner weißen Limousine ist.



Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Jorge Jurado für seinen Besuch und wünschen ihm weiterhin alles Gute, viel Erfolg und viel Spaß in seinem interessanten und wichtigen Beruf als Botschafter von Ecuador.

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