Jede Minute landet eine Tonne Plastikmüll im Meer – eine große Gefahr für Wale und Delfine.
Was man dagegen machen kann, und wie Wale und Delfine eigentlich leben, erklärt uns Ruth Schlögl von der Tierschutzorganisation 'Whale and Dolphin Conservation'. Das ist eine weltweit tätige Organisation, die sich dem Schutz von Walen und Delfinen verschrieben hat.
Frau Schlögl hat eine 'Schatzkiste' angelegt und erklärt uns, was die einzelnen Dinge für sie bedeuten.
So zum Beispiel einen Naturschwamm. Ja, genau, was hat das mit Delfinen zu tun? Damit kannst Du erkennen wie intelligent Delfine sind. Sie nutzen nämlich diesen Schwamm als Werkzeug, um ihre empfindliche Schnauze zu schützen. Und das Fantastische dabei ist: Ein Delfin hat das mal entwickelt und dann haben sich das andere von ihm abgeschaut, genial, oder?
Und dann zeigt Frau Schlögl uns auch noch ein Auto, häh? Natürlich erklärt sie uns gleich, was es damit auf sich hat. Es gibt 86 verschiedene Wal-Arten und der größte von ihnen ist der Blauwal. Jetzt bin ich gespannt, wo bleibt der Zusammenhang mit dem Auto? Ja, der Blauwal ist einfach so groß wie ungefähr 15 Kleinwagen, Wahnsinn. Und was frisst so ein Wal? Das Kleinste was im Meer herumschwimmen kann, tonnenweise Krill, kleine Krebstiere, die maximal 6 cm lang sind.
Einen Hai hat sie auch in ihrer Kiste. Und wieso? Es geht dabei um die Beziehungen zwischen den Walen und Haien. Für die Wale gehören Haie zu deren Beute und manche Haiarten fressen dafür Wale.
Wir haben viele Fragen. Unter anderem, warum sie die Meere schützen will. Die Antwort bringt mich zum Nachdenken. Sie meint nämlich, dass wir auf einem 'Blauen Planeten' wohnen. Er sieht so blau aus, weil 2/3 der Erde mit Wasser bedeckt sind und wir mehr als die Hälfte des Sauerstoffs, den wir brauchen, von dort bekommen. Und daher sollte man doch das Meer und die Ozeane mit etwas mehr Rücksicht behandeln.
Außerdem sind Delfine und Wale, wie auch andere Tiere, sehr empfindsam. Zum Beispiel wird eine Walkuh, wenn sie ihr Junges bekommt, nie alleine sein. Sie hat dann eine 'Hebamme' bei sich, die dem Jungen hilft, gleich nach der Geburt an die Oberfläche zu kommen und den ersten Atemzug zu nehmen.
Und wie ist es dann mit dem Säugen? Wal-Junge können nicht so saugen, wie wir das tun. Aber wenn es Hunger bekommt, stößt es an eine bestimmte Stelle und dann spritzt die Walkuh die Milch direkt in das Maul des Jungen. Das können bis zu 2 Badewannen voll sein; ich komme aus dem Staunen nicht raus.
Was mich dabei wundert: Delfine und Wale brauchen doch Sauerstoff, oder? Und dann werden die Jungen auch noch unter Wasser gesäugt? Ja, sie brauchen Sauerstoff, aber je nach Art können die Tiere von gerade mal 20 Minuten bis zu 2 Stunden unter Wasser bleiben.
Wenn ihr noch mehr über Wale und Delfine wissen wollt, z.B. warum sie im Wasser nicht frieren, dann hört euch das ganze Interview mit Ruth Schlögl an! Klickt oben auf den Audio-Player!
Der letzte Wal
Den Film von Judith und Justus über die Verschmutzung unserer Meere solltet ihr euch auch unbedingt anschauen:
Vielen Dank Frau Schlögl, dass Sie uns die Welt unter der Wasseroberfläche so anschaulich näher gebracht haben.
Und ich bleibe mit einem Gefühl zurück, dass ich doch mehr auf das achten muss, was ich so in den Müll schmeiße, um diese wunderbaren, intelligenten und sensiblen Tiere besser zu schützen.
Neugierige können hier noch mehr erfahren:
WDC, Whale and Dolphin Conservation